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Online-Befragung

Im Vorfeld der Erstellung eines Entwurfes des Teilschulnetzplanes für die berufsbildenden Schulen hatte das Zentrum für sozialwissenschaftliche Methoden der TU Dresden im Auftrag des Kultusministeriums vom 25. November bis 13. Dezember 2019 unter rund 16.000 dualen Ausbildungsbetrieben und 35 Schulträgern einen Dialogprozess auf Basisi einer Online-Umfrage gestartet.

Der Fragenkatalog war zuvor mit dem Landesausschuss für Berufsbildung und den kommunalen Spitzenverbänden abgestimmt worden. Die im Fragenkatalog enthaltenen Themenkomplexe reichten von der Qualität der Ausbildung, Aspekten der Mobilität, Möglichkeiten der Unterbringung bis hin zu Leitlinien bei der Schulnetzplanung berufsbildender Schulen. An der Umfrage hatten sich rund 13 Prozent der angeschriebenen Unternehmen und 60 Prozent der Träger beteiligt. Die Ergebnisse liegen nun vor.

Schulträger und duale Ausbildungsunternehmen erwarten von der Teilschulnetzplanung für die berufsbildenden Schulen vorrangig Planungssicherheit für die kommenden Jahre.

Die Angebote der beruflichen Bildung werden überwiegend als gut bis sehr gut bewertet.

Allerdings machen die Umfrageergebnisse auch Unterschiede in der Beurteilung der regionalen Bildungsangebote deutlich.

Das Bildungsangebot an berufsbildenden Schulen wird bei Schulträgern und Unternehmen mehrheitlich als „gut“ bewertet. Auf die Frage „Wie bewerten Sie innerhalb ihrer Region das Bildungsangebot an berufsbildenden Schulen antworteten fast 80 Prozent der Schulträger und knapp 55 Prozent der Unternehmen mit „eher gut bis sehr gut“. Allerdings vertraten von den Unternehmen im ländlichen Raum lediglich rund 15,5 Prozent diese Auffassung.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Frage nach der Abstimmung der Bildungsangebote auf die regionale Wirtschaft. Während fast insgesamt 70 Prozent der Schulträger die Bildungsangebote als gut bis sehr gut abgestimmt betrachteten, waren es bei den Unternehmen lediglich rund 48 Prozent. Deutlicher wird der Unterschied beim differenzierten Blick auf Unternehmen im ländlichen Raum. Fast 60 Prozent der Betriebe betrachteten die Bildungsangebote mittelmäßig bis sehr schlecht abgestimmt.

Darauf deuten auch andere Ergebnisse hin. So wurden Schulträger und Ausbildungsbetriebe auch nach einer Einschätzung zur Schulnetzplanung gefragt.

Danach steht für die Schulträger und Unternehmen an erster Stelle die Planungssicherheit. Über 95 Prozent der Schulträger und Unternehmen erwarten ein verlässliches, stabiles berufliches Schulnetz.

Ähnlich sieht es auch bei der Bewertung der Fahrzeiten für die Auszubildenden aus. Ein sicherer Schulstandort rechtfertige auch längere Fahrzeiten, sagten gleichlautend rund 66 Prozent der Träger und Unternehmen.

Sowohl Schulträger als auch Unternehmen zeigten eine größere Bereitschaft längere Anfahrzeiten der Auszubildenden in Kauf zu nehmen, wenn an berufsbildenden Schulen bessere Sach- und Personalausstattungen gewährleistet werden. Dieser Aussage stimmten 74 Prozent der Schulträger und 60 Prozent der Unternehmen zu.

Weitgehend Einigkeit gab es auch in der Auffassung, dass Internate die Standortattraktivität der Beruflichen Schulzentren erhöhen. 83 Prozent der Schulträger und 73 Prozent stimmten der Aussage zu.

Sowohl die Wirtschaft als auch Träger teilten mehrheitlich die Ansicht, dass eine durchgängige Beschulung an einem Schulstandort besser ist als ein Standortwechsel nach einem Jahr.

Zu einem guten Berufsschulnetz gehört eine gute Ausbildung im ländlichen Raum. Diese Meinung vertrat eine Mehrheit der Schulträger und Unternehmen (jeweils rund 58 Prozent).

Die Ergebnisse aus der Umfrage fließen in Überlegungen für einen vom SMK erstellten Schulnetzplan für die berufsbildenden Schulen ein. Hinzukommen weitere Faktoren, wie etwa eine Sachverhaltsanalyse zu allen Beruflichen Schulzentren in Sachsen.

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